Klassik in Jeans mit dem Ensemble Versatile, 7. März 2014

Bild: New Art Studio

Ensemble Versatile – Kammermusik aus Frankreich am Freitag, 7. März 2014, 19:00 Uhr

Eine musikalische Frankreichreise erwartet uns am 7. März, dem 139. Geburtstag von Maurice Ravel. Die Musik führt uns tief in das Herz Frankreichs und offenbart größten Facettenreichtum im kleinen Rahmen der Kammermusik: mal heiter oder gar grotesk, mal besinnlich oder auch melancholisch, mal erhaben oder archaisch – Farben und Stimmungen, wie sie üppiger kaum sein könnten.

Kartenbestellungen im Klavierhaus Weinberger 07223 / 86084-10 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eintritt: € 12,--, in Jeans € 10,--,  Kinder bis einschließlich 10 freier Eintritt.

Im Zeitraum von etwa 30 Jahren entstanden alle Werke des heutigen Abends.
Gabriel Faurè ist der „älteste Komponist“ unseres Programms. Die im Original für Klavier zu vier Händen für Kinderohren und Kinderhände komponierte Dolly-Suite öffnet gleichsam die Türe für die französische Landschaft der Musik: feinste harmonische Schattierungen unter klarer Melodieführung, tänzerisches Flair ohne Schwere, melancholisches Verweilen: All dies kann man hier finden.
Nadia Boulanger gehörte ohne Zweifel neben Arnold Schönberg und Olivier Messiaen zu den bedeutendsten Lehrerpersönlichkeiten für Komposition im 20. Jahrhundert. Aus niemandes Schule sind mehr bedeutende Tonschöpfer hervorgegangen als aus der ihren: von Aaron Copland über Astor Piazzolla bis Philip Glass. Als junge Organistin vertrat sie einst noch Fauré. Ihre früh verstorbene Schwester Lili Boulanger gehörte sicherlich zu den größten kompositorischen Begabungen ihrer Zeit. Melodischen Reichtum verband sie mit hochespressiver Diktion, besonders in ihren oratorischen Werken. Sie wäre vielleicht Begründerin eines französischen Expressionismus geworden.
Sechs Sonaten hatte Claude Debussy zu komponieren sich vorgenommen, ganz nach barocker Art gruppiert. Nur drei konnte der Komponist vollenden, unter ihnen die Cellosonate. Ob sie auf eine konkrete Geschichte mit Pierrot zurückgeht oder nicht, ist ungewiss. In jedem Falle aber fühlt man sich in eine Erzählung hineingenommen, voll reicher Gestikulation, manchmal archaisierend, manchmal grotesk, manchmal überbordend, manchmal voller Schwermut.
Maurice Ravel, der übrigens am heutigen Tage seinen 139. Geburtstag feiern würde, war Schüler Faurés. Das Klavierstück Oiseaux triste steht in der Tradition eines Rameau, der auch schon Vögel auf dem Tasteninstrument hat erklingen lassen. Messiaen hat dies später systematisch und expansiv getan. Ravels Komposition ist vielleicht sein intimstes und tiefsinnigstes Klavierwerk überhaupt. Seine größte Kammermusikkomposition bildet den Abschluss des heutigen Programms. Im Trio fährt der Komponist seine ganze kompositorische Virtuosität auf. Aber auch von den Spielern wir höchste Virtuosität verlangt. Man meint immer wieder ein Orchester zu hören.

Das Programm:

Gabriel Fauré (1845-1924)        Dolly Suite op. 56 (1893-96) für Klaviertrio bearbeitet von Till A. Körber

Nadia Boulanger (1887-1979)        Trois Pièces pour violoncelle et piano (1911)

Maurice Ravel (1875-1937)        aus „Miroirs“ pour piano (1905) Oiseaux triste

Lili Boulanger (1893-1918)        Nocturne pour violon et piano (1911)

Claude Debussy (1862-1918)        Sonate pour violoncelle et piano (1915)

Maurice Ravel        Trio pour violon, violoncelle et piano (1914)

Lassen Sie sich dieses Konzert nicht entgehen!

Das Trio Ensemble Versatile besteht aus drei österreichischen Musikerinnen.
Maria Raberger, Klavier, studierte am Brucknerkonservatorium Linz bei Nikolaus Wiplinger und Nada Kecman und am Mozarteum Salzburg bei Stan Ford und Rolf Plagge, Masterstudium für Klavierkammermusik- und Vokalbegleitung bei Till Alexander Körber an der Bruckneruni mit Auszeichnung. Pianistin am Orchesterklavier und Celesta im Brucknerorchester Linz. Unterrichtet seit ihrem 19. Lebensjahr am OÖ. Landesmusikschulwerk. Mit den Klaviertrios „donau3klang“,  „Ensembles Versatile“ und Liedbegleitungen zahlreiche Konzerte, die sie bis in die USA führten.

Barbara Körber, Cello, studierte an der Musikhochschule Freiburg in Breisgau bei Christoph Henkel. DAAD-Stipendium für Studienaufenthalt bei Joan Dickson und William Pleeth in London. 1992 bis 1994 Studium an der Musikakademie Basel bei Thomas Demenga. Konzertreifediplom mit Auszeichnung. 1995 bis 2001 beim Wiener Kammerorchester. Darüber hinaus Konzerte in verschiedenen Ensembles für zeitgenössische Musik, CD- und Rundfunkaufnahmen. Seit etlichen Jahren Konzertduo mit Till Alexander Körber.

Ilse Kepplinger, Violine, studierte am Brucknerkonservatorium bei Josef Sabaini. Nach Matura und nach Abschluss des Instrumentalpädagogikstudiums (IGP) in Linz Studium bei Harald Herzl am Mozarteum Salzburg (Diplom 2. Abschnitt IGP 2000 und Konzertfachdiplom 2004). Weiteres Studium Barockgeige bei Michi Gaigg Anton Bruckner Privatuniversität (Diplom 2008). Seit 1997 Pädagogin für Violine im OÖ. Landesmusikschulwerk. Mitwirkung bei div. Ensembles und Orchestern  mit Konzerten und Auftritten im In- und Ausland.

Kartenbestellungen im Klavierhaus Weinberger
07223 / 86084-10 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eintritt: € 12,--, mit Jeans € 10,--,  Kinder bis einschließlich 10 freier Eintritt.
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